Vergleichbare Fälle sind bislang noch nicht dagewesen. Wie bei jeder Verfolgung vertraulicher Mitarbeiterdaten bräuchten Arbeitgeber rechtliche Beratung, damit sichergestellt ist, dass sie alle einschlägigen nationalen, regionalen und internationalen Rechtsvorschriften (wie etwa HIPPA in den USA und die DSGVO weltweit) einhalten.
In manchen Regionen gelten viel strengere Rechtsvorschriften als in anderen. So gibt es zu diesem Thema zum Beispiel eine interessante Geschichte über H&M in Europa. Ich gebe hier keine Rechtsberatung darüber, was in Ihrer Region geeignet ist. Ich kann aber auf Folgendes hinweisen: Für alle Informationen, die Sie für Ihre Mitarbeiter erfassen DÜRFEN, können Sie in Ihrem SAP®-System einfach einen eigenen Infotyp zum Speichern dieser Daten anlegen.
SAP HR Kunden verwenden Infotypen zum Speichern von Mitarbeiterinformationen, ein paar der beliebtesten sind im Folgenden aufgeführt:
Nummer | Beschreibung |
0000 | Aktionen |
0001 | Organisatorische Zuweisung |
0002 | Personalinformationen |
0006 | Anschrift |
0008 | Basisbezüge |
Jeder Infotyp hat eine vierstellige numerische Bezeichnung, zum Beispiel Infotyp 0008 für Basisbezüge. Bestimmte Nummernbereiche geben die Arten der Daten im Infotyp an. Zum Beispiel: Daten der Personaladministration sind in Infotypen im Nummernbereich 0000 bis 0999 zu finden. Daten in Bezug auf Personalplanung und Organisationsmanagement finden sich im Bereich 1000 bis 1999. Zeitwirtschaftsdaten sind im Bereich 2000 bis 2999 zu finden, und Bewerberdaten in Infotypen im Bereich 4000 bis 4999.
In Ihrem SAP HCM-System stehen tausende Infotypen zur Verfügung, die jeweils zur Speicherung unterschiedlicher Daten vorgesehen sind. Viele SAP HCM-Kunden verwenden auch so genannte benutzerdefinierte Infotypen zum Speichern von Daten, die in den mitgelieferten Feldern von SAP HCM womöglich keinen formalen Platz haben. Anpassungen an einem System sind normalerweise nicht zu empfehlen. In SAP ist es jedoch nicht unbedingt eine Anpassung, da SAP eine Struktur zum Hinzufügen eigener Daten bereitstellt. Diese benutzerdefinierten Infotypen werden als kundeneigene Infotypen bezeichnet. Sie können nach Belieben im Nummernbereich 9000 bis 9999 angelegt und verwendet werden.
Die folgende Kurzanleitung aus dem SAP-Wiki beschreibt, wie Sie einen eigenen Infotyp anlegen. Führen Sie die folgenden Schritte aus, wenn Sie selbst definierte HR-Infotypen anlegen möchten:
Die einzige SAP-zertifizierte Reporting-Lösung für Echtzeit-Reporting über SAP HCM und Payroll ist Query Manager. Query Manager bietet die Möglichkeit, über praktisch alle Daten in Ihrem SAP-System Bericht zu erstatten, auch über vom Kunden angelegte eigene Infotypen. Wenn Sie also einen kundenspezifischen Infotyp angelegt haben und diese Daten in einen Report, ein Mitarbeiterdokument oder eine Schnittstellendatei aufnehmen möchten, können Sie es einfach mit Standardfunktionen von Query Manager tun.
Kurzum: Ich kann Ihnen keinen Rat geben, ob Sie diese Daten für Ihre Mitarbeiter nachfragen, sammeln und/oder speichern dürfen. Aber ich kann Ihnen versichern, dass Sie über alle Daten, die in Ihrem SAP-System vorhanden sind, problemlos mit Query Manager Bericht erstatten können.