Ein Blick auf das M&A-Geschehen zeigt, dass sich der Markt in den letzten Jahren stark gewandelt hat. Im ersten Halbjahr 2020 beeinträchtigte die Corona-Krise das globale M&A-Geschäft stark.
Der Gesamtwert der Transaktionen sank um etwa 50% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Allerdings zeigen BCG-Langzeitanalysen, dass Abschwungphasen attraktive Gelegenheiten für strategische Akquisitionen bieten, die langfristig eine höhere Performance aufweisen können.
Im ersten Quartal 2023 verzeichnete das Investmentbanking einen verhaltenen Start in die M&A-Aktivitäten, wobei das Volumen der Fusionen und Übernahmen in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit 2016 gesunken ist.
Durch den Ausbruch des Ukraine-Konflikts sahen sich Unternehmen mit immensen Energiekosten, unzureichender Gasversorgung, steigenden Zinsen, Lieferengpässen und unterbrochenen Logistikketten konfrontiert. Die wirtschaftlichen Turbulenzen sowie politischen Unsicherheiten in der Folge führten zu einem Rückgang des Dealvolumens von 70 Mrd. auf etwa 40 Mrd. US-Dollar. Erstaunlich ist, dass die Anzahl der Transaktionen mit rund 1000 Deals konstant blieb.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Bereitschaft der Unternehmen, Zukäufe zu tätigen, bestehen. Laut einer Befragung von 300 M&A-Verantwortlichen des Global M&A-Reports planen weltweit 80% der Unternehmen, im Jahr 2023 genauso viele oder sogar mehr Transaktionen als im Vorjahr durchzuführen. Dies zeigt, dass Unternehmen auch weiterhin ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie sind und Unternehmen die Möglichkeit bieten, sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einen Wettbewerbsvorsprung zu schaffen.
Der M&A-Markt bleibt agil, Unternehmen streben trotz Unsicherheiten nach strategischer Positionierung und langfristigem Wachstum. Makroökonomische Bedingungen beeinflussen Deals, jedoch kann ein stabiles Zinsumfeld zu präziseren Transaktionspreisen führen.